Die Bezugsbereiche von Nomina
Nomina und nur Nomina beziehen sich auf Gegenstände, und zwar auf (1) vor der Sprache (/ dem Menschen) gegebene und (2) von der Sprache (/ dem Menschen) abhängige.
Sie beziehen sich also auf:
(1) physische Größen (u.a. physisch handelnde Menschen)
oder
(2) mentale Größen (u.a. mental handelnde Menschen).
Die Namen für mentale Gegenstände sind einerseits über physischen Gegenständen (abstrahierend von Individuellem) konstituierte Begriffsnamen wie das Pferd und andererseits Namen.
(1) für mentale Gößen (die nicht über Physischem konstituiert sind) wie die Treue, die Relation, das Äon, der Trug, das Versprechen, der Anfang, die Verwunderung, der Kreis, das Segment usw.
(2) für Sachverhalte, als Satzentsprechungen, gleich ob als einfache Namen für solche wie der Unfall, das Ereignis oder Nominalisierungen (als morphosyntaktische Kondensate) der Beschreibung von Sachverhalten wie die Eröffnung der Ausstellung durch den Mäzen; das Abfallen der Blätter im Herbst.
So ergibt sich die doppelte Dichotomie des Bezugs von Nomina:
(1) • auf direkt oder vermittelt wahrnehmbare physische Größen,
• auf anhand dieses Bezugs konstituierte Begriffe als mentale Größen
und
(2) auf Sätze als objektivierte Gedanken (im Sinne von Gottlob Frege), die Sachverhalte (im Sinne von Bertrand Russel), d.h. Nicht-Größen, repräsentieren.