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Einige Hinweise zur Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten – Fassung 2009 

 

Inhalt: 
A. Vorbemerkung.................................................................................................................................... 1 
B. Grundsätzliches................................................................................................................................... 1 
C. Allgemeine Schritte vor und bei dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit............................. 2 
D. Umfang ............................................................................................................................................... 2 
E. Gliederung einer Semesterarbeit……………………………………………………………………..3 
F. Gliederung einer Magisterarbeit.......................................................................................................... 3 
G. Formale Vorgaben .............................................................................................................................. 4 

Grundregeln......................................................................................................................................... 5 
Wie viel soll  zitiert werden?................................................................................................................ 5 
Wie wird zitiert? .................................................................................................................................. 5 
Wie fertige ich Anmerkungen an?........................................................................................................ 7 
Quellen, die zum ersten Mal genannt werden...................................................................................... 7 
Quellen, die schon einmal angegeben wurden. ................................................................................... 7 
Wie gehe ich mit Internetquellen um?………………………………………………………………………...
7 
Soll ich sachliche Anmerkungen machen?........................................................................................... 8 
Wie fertige ich das Literaturverzeichnis an? ....................................................................................... 8 
Die Einrichtung eines Manuskripts ..................................................................................................... 9 
Übliche Abkürzungen in Anmerkungen ............................................................................................... 9 
Sprachliche Korrektheit..................................................................................................................... 10 

H. Weiterführende Literatur .................................................................................................................. 10 

 

 

A.

 

Vorbemerkung  

Jede  wissenschaftliche  Arbeit  erfordert  es,  einige  Regeln  zu  beachten.  Mit  diesen  Hinweisen 
bekommen  Sie  eine  Art  Checkliste  in  die  Hand,  die  Ihnen  erleichtern  wird,  diese  Regeln  kennen  zu 
lernen  und  entsprechend  umzusetzen.  Vor  und  bei  dem  Verfassen  Ihrer  Semesterarbeiten  bzw. 
Magisterarbeiten  lesen  Sie  die  nachstehenden  Hinweise  gründlich  durch.  Ihre  Endnote  wird  im 
großen Maße davon abhängen, ob Sie alle hier genannten Regeln beachtet haben.  

 

B. Grundsätzliches 

1.  Die Grundlage Ihrer Arbeit wird ein literarischer Text sein.  

2.  Die Texte müssen in der Originalsprache gelesen werden. Berufen Sie sich bitte auf die Texte der 
Primärliteratur  in  Buchform,  nicht  auf  ihre  Fassung  aus  dem  Internet,  die  z.B.  im  Rahmen  von 
„Projekt Gutenberg-de“ zugänglich ist. 

3.  Die Auseinandersetzung mit einem literarischen Text  wird von Ihnen mehr erfordern, als nur den 
Inhalt des Textes zu kennen und zusammenzufassen. In der Regel wird Ihre Aufgabe darin bestehen, 
einen literarischen Text  unter  einem  bestimmten  Aspekt,  der  im  Thema  der  Arbeit  genannt  wird,  zu 
untersuchen und zu interpretieren.  

4.  Es  reicht  daher  nicht  aus,  dass  Sie  nur  den  konkreten  literarischen  Primärtext  lesen.  Sie  müssen 
sich  unbedingt  auch  mit  der  Sekundärliteratur  zu  dem  festgelegten  Thema/Primärtext/Autor  vertraut 
machen.  

5.  Die  Primär-  und  Sekundärliteratur,  insbesonere  Primärliteratur,  werden  Sie  für  die  Unterstützung 
Ihrer These(n) und Ihrer Argumente beim Verfassen Ihrer Arbeit verwenden müssen. 

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6.  Es  wird  erwartet,  dass  Sie  in  Ihrer  Arbeit  zwar  Selbständigkeit  und  Autonomie  in 
Gedankenführung  und  Konstruktion  des  Textes  bewahren,  aber  doch  auch  auf  Erkenntnisse, 
Argumente oder Interpretationen anderer Autoren zurückgreifen. 

7.  Ihre Arbeit darf dabei kein Plagiat sein, d.h. es wird von Ihnen erwartet und verlangt, dass Sie alle 
Quellen  Ihrer  Argumente,  Formulierungen  oder  Begriffe  ehrlich  und  ordentlich  nennen,  wenn  diese 
nicht von Ihnen sondern von anderen Autoren stammen. Sollte festgestellt werden, dass Ihre Arbeit ein 
Plagiat ist oder dass Sie den Grundsatz der wissenschaftlichen Ehrlichkeit nicht beachtet haben, kann 
Ihre Arbeit disqualifiziert werden. Überdies ist solch ein Fall ein Verstoß gegen das Urheberrecht und 
wird strafrechtlich verfolgt. 

 

C.

 

Allgemeine Schritte vor und bei dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit 

1.

 

Nachdem Sie Ihr Thema gewählt oder bekommen haben, ist es absolut notwendig, eine ordentliche 

Recherche zu diesem Thema in den Ihnen zugänglichen Bibliotheken durchzuführen. In Krakau sind 
es z.B. unsere Institutsbibliothek, Jagellonen-Bibliothek, Bibliothek des Goethe Instituts. 

2.

 

Bei  Ihrer  Recherche  verwenden  Sie  zur  ersten  Orientierung  die  zugänglichen  Kataloge  (z.B. 

Computer-  und  alte  Sach-  oder  Zettelkataloge).  Sehr,  sehr  hilfreich  sind  auch  entsprechende 
Bibliographien, die Sie fast zu jedem wichtigeren Autor auch in unseren Bibliotheken finden werden. 
Die  wohl  hilfreichste  Bibliographie  für  jeden  Germanisten  ist  „Bibliographie  der  deutschen  Sprach- 
und Literaturwissenschaft“. In Buchform finden Sie sie in der Jagellonen-Bibliothek und einige Teile 
davon im Internet. 

3.

 

Nach  der  erfolgreichen  Recherche  können  Sie  mit  der  „eigentlichen“  Arbeit  an  Ihrem  Text 

anfangen. 

4.

 

Sie sollten daran denken, dass Sie in Ihrer Arbeit eine wissenschaftliche Argumentation aufbauen 

werden. Gehen Sie daher in folgenden Schritten vor: 

a)

 

Stellen Sie eine These auf, die Ihrem Thema entspricht. 

b)

 

Sammeln Sie Argumente für diese These. Greifen Sie dabei auf entsprechende Passagen aus Ihrem 

Primärtext und Meinungen anderer Forscher zurück. 

c)

 

Sammeln Sie auch Gegenargumente (wie oben). 

d)

 

Systematisieren Sie die festgelegten Ergebnisse/Argumente sowie Gegenargumente. 

e)

 

Analysieren Sie die festgelegten Ergebnisse/Argumente sowie Gegenargumente. 

f)

 

Ziehen Sie Ihre Schlussfolgerungen und begründen Sie sie ordentlich. 

5.

 

Im  Falle  einer  Arbeit  an  einem  literarischen  Text  sollten  Sie  Textbeschreibungen 

(Inhaltszusammenfassungen)  vermeiden.  Eine  Inhaltsangabe  des  zu  untersuchenden  Textes  ist  nur 
dann  zulässig,  wenn  sie  für  das  Verstehen  Ihrer  Beweisführung  unentbehrlich  ist.  Sie  sollen  davon 
ausgehen, dass der Leser das Werk kennt und nur an Ihren Thesen sowie Ihrer Analyse, nicht aber am 
Inhalt des zu untersuchenden Textes selbst interessiert ist. 

6.

 

In  einer  Semester-/Seminararbeit  sind  Textbeschreibungen  (Inhaltszusammenfassungen), 

Biographien oder Epochendarstellungen grundsätzlich auszuschließen.  

 

D. Umfang 

-

 

Semesterarbeit im 1. Sj. – (gegebenenfalls Titelseite +) 5 Seiten + Literaturverzeichnis  

-

 

Semesterarbeit im 2. Sj. – (gegebenenfalls Titelseite +) 6 Seiten + Literaturverzeichnis 

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-

 

Magisterarbeit – Titelseite + Inhaltsverzeichnis 60-80 Seiten + Literaturverzeichnis 

-

 

Andere schriftliche Arbeiten -  Der Umfang wird von dem Dozenten / der Dozentin bestimmt. 

Wenn der/die Dozent(in) keine Titelseite verlangt, muss auf der ersten Seite der Arbeit der Name des 
Verfassers und der Titel der Arbeit angegeben werden.   

Reduzierung oder Ausdehnung des angegebenen Umfangs sollte ggf. nicht mehr als 10% betragen.  

 

E. Gliederung einer Semester-/Seminararbeit 

Jede Arbeit soll aus folgenden Teilen bestehen: 

Titelseite (gegebenenfalls) 

Einführung – nicht länger als eine Seite 

1. Angabe des Gegenstands/des Themas der Arbeit 

2. Angabe des Ziels/der Ziele der Arbeit 

3. Probleme, die das Thema mit sich bringt 

4. Angaben über das Korpus (welche Primärtexte werden Sie behandeln und warum) 

5. Informationen über die innere Gliederung der Arbeit und die Vorgehensweise, Methode der Arbeit 

 

Hauptteil  - 3-5 Seiten. Betonen Sie nur die Angaben, die Ihrer Meinung nach für das Thema und 
Problemstellung
 wichtig sind, allgemeine Informationen über den Autor und die literarische Epoche 
kann der Leser selbst im Lexikon nachschlagen, falls sie ihm unbekannt sind.  

In den folgenden Absätzen soll das Thema der Arbeit gemäß dem Plan und der Methode, die Sie in der 
Einführung genannt haben, betrachtet und erschöpft werden. Sie können Ihre Arbeit eventuell auch in 
2-3 kurze Kapitel unterteilen. 

Schlussteil – max. 1 Seite 

-

 

Eine kurze Bilanz der durchgeführten Forschungen 

-

 

Hypothese, von der Sie ausgegangen sind 

-

 

Resultate, die Sie erreicht haben 

-  Hypothesen, die durch Ihre Forschungen bestätigt wurden  

-

 

Welche Resultate es Ihnen nicht gelungen ist zu erreichen? 

-

 

Im  Schlussteil  sollten  Sie  darauf  verzichten,  Meinungen  anderer  Forscher  zu  zitieren,  dieser  Teil 

der Arbeit sollte von Ihnen allein stammen. 

Literaturverzeichnis  (min.  5-6  Werke  in  Primär-  und  Sekundärliteratur  gegliedert,  jeweils  in 
alphabetischer Reihenfolge) 

 

F. Gliederung einer Magisterarbeit 

Jede Arbeit soll aus folgenden Teilen bestehen: 
 
Titelseite 
Inhaltsverzeichnis 
Einführung
 

1.

 

Angabe des Gegenstands/des Themas der Arbeit 

2.

 

Angabe der Ziele der Arbeit 

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3.

 

Warum ist das Thema erforschenswert?  

-

 

Gründe (auch persönliche) Ihrer Wahl 

-

 

Probleme, die das Thema mit sich bringt 

4.

 

Beschreibung des Korpus 

-

 

Erklärung, wie das Korpus benutzt wird und die Begründung, warum gerade der gegebene Text / 

die gegebenen Texte gewählt wurde(n) 

5.

 

Informationen über die innere Gliederung der Arbeit und Arbeitsmethoden 

-

 

Probleme und Begrenzungen  

Hauptteil    soll  aus  mehreren  Kapiteln  (3-7)  bestehen.  Betonen  Sie  die  Angaben,  die  Ihrer  Meinung 
nach für das Thema und Problemstellung wichtig sind: Allgemeine Informationen über den Autor 
und die literarische Epoche kann der Leser selbst im Lexikon nachschlagen, falls sie ihm unbekannt 
sind.  

In den folgenden Kapiteln soll das Thema der Arbeit gemäß dem Plan und den Methoden, die Sie in 
der Einführung genannt haben, betrachtet und erschöpft werden. 

Schlussteil 

1.

 

eine Bilanz der durchgeführten Forschungen 

-

 

Hypothesen, von denen Sie ausgegangen sind 

-

 

Resultate, die Sie erreicht haben, Zusammenfassung Ihrer Forschungsergebnisse 

-

 

Hypothesen, die durch Ihre Forschungen bestätigt wurden 

-

 

Welche Resultate es Ihnen nicht gelungen ist zu erreichen? 

2.

 

Wenn möglich Stellung weiterer Probleme, die man in der Zukunft untersuchen könnte 

3.

 

Im  Schlussteil  sollten  Sie  darauf  verzichten,  Meinungen  anderer  Forscher  zu  zitieren,  dieser  Teil 

der Arbeit sollte von Ihnen allein stammen. 

Literaturverzeichnis  (min.  20  Werke  in  Primär-  und  Sekundärliteratur  gegliedert,  jeweils  in 
alphabetischer Reihenfolge) 

Index  (fakultativ):    –  Orts-  und  Personennamen,  etc.  ,  jeweils  mit  der  Seite,  wo  sie  in  Ihrer  Arbeit 
auftreten. 

Anhang mit Bildmaterial o. ä. 

 

G. Formale Vorgaben 

Schrift: 

Schriftart: Times New Roman 

Zeilenabstand: 1,5 – 2 (1,5 bei der Größe der Lettern 14, 2 bei der Größe der Lettern 12) 

Rand: 2,5 Zentimeter 

Schriftgrößen

Grundschrift: 12-14 Punkt 

Überschriften  1.  Kategorie:  16  Punkt 

Überschriften 2. Kategorie: 14 Punkt 

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Eingerückte  Zitate  (ab  drei  Zeilen  Länge):  12  Punkt  bzw.  10  Punkt,  eine  Leerzeile  Abstand  zum 

Fließtext vor und nach dem Zitat  

     Fußnoten: 12 Punkt (keine Abstände zwischen den Fußnoten) Punkt am Ende der Fußnote bzw. 10 

Punkt mit Abstand 1,5, Punkt am Ende der Fußnote 

Grundregeln: 

1.  Eine  unumgängliche  Hilfestellung  bei  Verfertigung  wissenschaftlicher  Arbeiten  bilden  bereits 
vorhandene Texte. Sie können als Ausgangspunkt der eigenen Argumentation herangezogen werden, 
mit  ihnen  können  Sie  Ihre  eigene  Auffassung  belegen,  Ihre  eigene  These  veranschaulichen  oder 
unterstützen.  

2.  Eine  wörtliche  Übernahme  fremder  (literarischer  oder  wissenschaftlicher)  Texte  ist  IMMER  als 
Zitat  zu  markieren.  Auch  mündliche  Äußerungen  anderer  Personen  (Radio,  Fernsehen,  Vortrag  etc.) 
haben Zitatcharakter.  

3.  Dasselbe gilt für Informationen, die Sie im Internet gefunden haben.  

4.  Wenn  Sie  Meinungen  anderer  Forscher  nur  paraphrasieren,  oder  allgemeine  Informationen  nach 
einem  Wörterbuch  oder  Lexikon  zitieren,  geben  Sie  bitte  die  Quelle  mit  Seitenangabe  auch  an (z.B. 
durch Verwendung der Abkürzung „vgl.“) 

5.  Respektieren Sie das intellektuelle Eigentum anderer Autoren!  

 

Wie viel soll  zitiert werden

?  

Vor  allem  sind  Zitate  aus  der  Primärliteratur  wertvoll,  die  Ihre  Thesen  bzw.  Ihren  Gedankengang 
belegen. Eine wissenschaftliche Arbeit besteht jedoch nicht aus einer Aneinanderreihung von Zitaten. 
Zitate sind „Zutaten“, die immer nur ein Mittel der eigenen Beweisführung darstellen sollen.  

 

Wie wird zitiert? 

 

Es  wird  zwar  erwartet  und  verlangt,  dass  Sie  andere  Autoren  zitieren,  aber  Sie  sollten  trotzdem 

darauf achten, dass Sie auch nicht zu viel zitieren und Ihre Arbeit dadurch nicht zu einer Sammlung 
von Zitaten wird. 

 

Zitate,  vor  allem  längere,  sollten  durch  entsprechende  Signalworte  eingeführt  werden,  z.B.:  Wie 

XYZ bemerkt, „....“, Der Forscher argumentiert folgendermaßen: „...“, Es heißt bei Goethe: „....“ usw.  

 

Zitate  werden  in  doppelte  Anführungszeichen  gesetzt  –  „abc“.  Achten  Sie,  dass  in  deutschen 

Anführungszeichen das erste Zeichen immer unten steht (anders als in englischen –  ... ) .  

 

Zitate  innerhalb  eines  Zitats  werden  in  einfachen  Anführungsstrichen  (‚...‘)  oder  in  »...« 

wiedergegeben, 

 z.B. Heinrich Schulz bemerkt: „viele huldigten dem Motto ‚Durchhalten!‘, das half aber nicht“. 

 

Zitate  werden  prinzipiell  buchstabengetreu  übernommen.  Insbesondere  für  literarische Texte  gilt, 

dass Orthographie und Interpunktion oft absichtlich oder historisch bedingt nicht der heutigen Norm 
entsprechen. Würden solche »Fehler« korrigiert, würde der Text verfälscht werden. 

 

Man setzt Zitate kursiv oder sie werden in Anführungsstrichen wiedergegeben. 

 

Hervorhebungen  innerhalb  eines  Zitats  (Fett-  oder  Kursivdruck)  müssen  entsprechend  dem 

Originaldruck wiedergegeben werden. 

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• 

    Längere  Zitate  (ab  3  Zeilen)  sollten  womöglich  in  kleinere  Schriftgröße,  eingerückt  und  mit 

kleineren Absätzen gesetzt werden -> Schriftgröße: 12 Punkt ggbf. 10 Punkt, Abstand zwischen den 
Zeilen: 1. Abstand zum Fließtext vor und nach dem Zitat – eine Leerzeile. Beispiel:

 

....basierten, war dem Autor nach der ersten Lektüre klar, dass man immer mehr 
schreibt und anderes, als man denkt: 

 

  

Als  ich  anfing,  ‚Wolokolamsker  Chaussee’  zu  schreiben,  war  das  ein  Versuch, 
die  Bewegung  aufzunehmen,  die  vielleicht  den  Untergang  oder  die  andere 
Barbarei noch hätte aufhalten können. Was ich geschrieben habe, ist ein Nachruf, 
auf die Sowjetunion, auf die DDR

.¹ 

  

 
Die Aufteilung des Zyklus in fünf Abschnitte sowie das metrische Schema des 
Blankverses verweisen..... 

 

Man  darf  in  einer  wissenschaftlichen  Arbeit  statt  eines  Zitats  eine  Zusammenfassung  einer 

passenden  Textstelle  anbringen.  Auch  in  diesem  Fall  gelten  die  Regeln  für  die  Quellenangabe  in 
Anmerkungen, der die Abkürzung „Vgl.“ (vergleiche) vorangestellt wird,   

z.B.:  Im  Haupttext:  Heinrich  Schulz  bemerkt,  dass  viele  Deutsche  dem  Motto  „Durchhalten“ 
huldigten.

4

  

 

In Anmerkungen: 

4

 Vgl. Heinrich Schulz: Deutschland und die Deutschen, Weimar 1989, S. 45. 

 

Eigene  Hervorhebungen  im  zitierten  Text  müssen  in  Klammern  [Hervorhebung  von  mir,  X.Y.] 

genau gekennzeichnet werden,  

z.B.  Heinrich  Schulz  bemerkt:  „viele  [Hervorhebung  von  mir,  X.Y.]  Deutsche  huldigten  dem  Motto 
‚Durchhalten‘.“ 

 

Auch erläuternde  Ergänzungen bedürfen der Kennzeichnung,  

z.B. „sagte er [Werner]“. 

 

Auslassungen  (Kürzungen)  werden  exakt  durch  drei  Punkte  in  eckigen  Klammern  [...] 

gekennzeichnet, 

z.B. „viele [...] huldigten dem Motto ‚Durchhalten‘.“ 

 

Es  sollte  immer  nach  dem  Original  zitiert  werden.  Übernimmt  man,  weil  das  Original  nicht 

zugänglich war, Zitate aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten, so muss dies durch den Vermerk „zit. 
nach: ...“ gekennzeichnet werden. 

z.B.: Im Haupttext: Wie Schulz schreibt: „viele Deutsche huldigten dem Motto ‚Durchhalten‘.“

4

  

In Anmerkungen: 

4

 Heinrich Schulz: Deutschland und die Deutschen, Weimar 1989, S. 45, zit. nach: 

Werner Schmitt: Über Deutschland, Rostock 1990, S. 50.  

 

Interpunktion  in  Zitaten:  Wenn  Sie  den  ganzen  Satz  zitieren,  sollen  die  dazugehörigen 

Punkt/Fragezeichen/Ausrufezeichen vor dem Anführungszeichen stehen,  

z.B. „Ich bin ein Kind meiner Zeit.“¹   

 

Wird  ein  Zitat  in  den  eigenen  Satz  eingebaut,  soll  das  entsprechende  Interpunktionszeichen  nach 

dem Anführungszeichen stehen,  

z.B.  Es  ist  eine  Rahmenkomposition,  deren  „Funktion  darin  besteht,  die  Glaubwürdigkeit  der 
Erzählung zu stützen“.² 

 

Fußnoten beginnen immer mit einem Großbuchstaben. 

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Wie fertige ich Anmerkungen an? 

1.  Alle Zitate sind grundsätzlich mit einem Fundstellennachweis zu versehen. In  der Regel erfolgen 
solche Quellennachweise in den Anmerkungen.  

2.  Anmerkungen  können  entweder  als  Fußnoten  auf  der  gleichen  Seite  (am  „Fuß“  der  Seite)  oder 
(weniger günstig) als Endnoten am Schluss der Arbeit (vor der Bibliographie!) aufgeführt werden. 

3.  Die  Art  und  Weise,  wie  zitierte  Quellen  korrekt  nachgewiesen  werden,  ist  recht  unterschiedlich 
geregelt. Generell sind in der Germanistik alle Systeme zulässig; wichtig ist dabei allerdings, dass man 
dem einmal gewählten System auch »treu« bleibt.  

4.  Am  unseren  Institut  wird  das  wohl  am  häufigsten  benutzte  System  bevorzugt,  das  Ihnen 
nachstehend kurz präsentiert wird.  

 

Quellen, die zum ersten Mal genannt werden: 

Hans Werner Ludwig (Hrsg.): Arbeitsbuch Romananalyse. Eine Einführung, Tübingen 1992, S. 45. 

Rainer  Maria  Rilke:  Die  Aufzeichnungen  des  Malte  Laurids  Brigge,  in:  R.  M.  R.:  Ausgewählte 

Werke, hrsg. v. Rilke-Archiv, Leipzig 1942, Bd. 2, S. 5-212, hier S. 201. 

Stephan Wackwitz: Friedrich Hölderlin, Stuttgart 1985, S. 45. 

Jürgen  Brummack:  Zu  Begriff  und  Theorie  der  Satire,  in:  Deutsche  Vierteljahreszeitschrift  für 

Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 45. Jg. (1971), Sonderheft, S. 275-377, hier S. 276. 

Titel in den Anmerkungen stehen nicht in Anführungszeichen, wenn es um bibliographische Angaben 
geht. 

Quellen, die schon einmal angegeben wurden: 

-  Stammt  das  direkt  nächstfolgende  Zitat  aus  der  bereits  genannten  Quelle,  so  genügt  die 
Formulierung: Ebd., S.... (Ebd. = ebenda). Stimmt die Seitenzahl überein, reicht nur Ebd. ohne Angabe 
der Seitennummer, z.B.: 

Hans Werner Ludwig (Hrsg.): Arbeitsbuch Romananalyse. Eine Einführung, Tübingen 1992, S. 45. 

Ebd. 

Vgl. ebd., S. 50. 

-  Wird ein Titel im weiteren Verlauf  der Arbeit erneut zitiert, so genügt folgender Verweis:  

Rainer  Maria  Rilke:  Die  Aufzeichnungen  des  Malte  Laurids  Brigge,  in:  R.  M.  R.:  Ausgewählte 

Werke, hrsg. v. Rilke-Archiv, Leipzig 1942, Bd. 2, S. 5-212, hier S. 201. 

Hans Werner Ludwig (Hrsg.): Arbeitsbuch Romananalyse. Eine Einführung, Tübingen 1992, S. 45. 

Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, S. 21. 

-  Zitate  in  anderen  Sprachen  sollen  im  Text  generell  im  Original  erscheinen.  Ihre  Übersetzungen 
sollen mit Ihren Initialen kenntlich gemacht werden. [Übersetzung – X.Y.] bzw. [Übersetzt von X.Y.] 

 

Wie gehe ich mit Internetquellen um? 

1.  Seien  Sie  kritisch  im  Umgang  mit  Internetquellen:  Manche  Internetinformationen  erfüllen  nicht 
Ansprüche  wissenschaftlicher  Seriosität.  Z.B.  sollten  Sie  nicht  Seiten  wie  Wikipedia,  Hausarbeiten 
u.a. zitieren.  

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2.  Grundsätzlich  gilt:  Nur  wissenschaftlich  anerkannte  Seiten  (z.B.  wissenschaftliche  Zeitschriften, 
Universitäten, Forschungsinstitute usw.)  zitieren, wo der Name des Verfassers und der Titel genannt 
werden.  

3.  Der Nachweis einer Internetquelle folgt denselben Prinzipien wie der Nachweis eines Buchtextes: 
z.B.  

Theodor 

Verweyen: 

Theorie 

und 

Geschichte 

der 

Parodie, 

http://www.phil.uni-

erlangen.de/~pgerwi/Verweyen/vorlesung/biblio.html – (7.07.2009). 

Vergessen Sie nicht, das Datum anzugeben, an dem Sie den Text heruntergeladen haben! 

 

Soll ich sachliche Anmerkungen machen? 

1.  Grundsätzlich  gilt,  dass  der  Haupttext  (Fließtext)  auch  ohne  sachliche  Anmerkungen  lesbar  sein 
sollte.  

2.  Sachliche Anmerkungen (z.B. Erklärungen der Begriffe, weiterführende Informationen) sollten nur 
dann  gemacht  werden,  wenn  sie  die  Verfolgung  des  Kerngedankens  im  Text  störend  unterbrechen 
würden.  

3.  Quellennachweise und sachliche Anmerkungen werden gemeinsam fortlaufend durchnummeriert.  

 

Wie fertige ich das Literaturverzeichnis an? 

1.  Die  Aufgabe  eines  Literaturverzeichnisses  besteht  darin,  dem  Leser  eine  Überprüfung  der 
vorgetragenen  Argumentation  zu  ermöglichen.  Es  ist  deshalb  kein  bloßes  »Bei-werk«  einer  Arbeit, 
sondern es begründet ganz wesentlich deren Seriosität.  

2.  Das  Literaturverzeichnis  umfasst  alle  Quellen,  Hilfsmittel  und  (literaturwissenschaftliche) 
Darstellungen, die für die vorgelegte Arbeit verwendet wurden.  

3.  Die erste Untergliederung des Literaturverzeichnisses unterscheidet zwischen Primärliteratur und  
Sekundärliteratur.  

4.  Bei längeren wissenschaftlichen Arbeiten (Magisterarbeiten, Dissertationen) empfiehlt es sich unter 
Umständen, das Literaturverzeichnis weiter zu untergliedern. 

5.  Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch (Nachnamen der Autoren) geordnet. Z.B.: 

Fülleborn, Ulrich: Rilkes Gebrauch der Bibel, in: Manfred Engel / Dieter Lamping (Hrsg.): Rilke und 
die Weltliteratur, Düsseldorf / Zürich 1999, S. 19-38. 

Thun, Hans-Peter: Eine Einführung in das Bibliothekswesen der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 
1995. 

6.  Mehrere  Titel  eines  Verfassers  können  alphabetisch  (Titel  der  Werke)  oder  chronologisch 
(Erscheinungsjahr der Publikation) geordnet werden. 

Dobijanka-Witczakowa,  Olga:  Lessing  in  Polen,  in:  Erbepflege  in  Kamenz.  Schriftenreihe  des 
Lessing-Museums Kamenz, H. 2. Kamenz 1982, S. 29-39. 

Dobijanka-Witczakowa, Olga / Namowicz, Tadeusz (Hrsg.): Lessing und Probleme der deutschen und 
der polnischen Aufklärung, Wrocław / Warszawa 1983. 

7.  Allgemeine  Nachschlagewerke  (Duden  u.a.)  sollten  im  Literaturverzeichnis  allerdings  nur  dann 
aufgeführt werden, wenn sie inhaltlich eine wichtige Rolle gespielt haben.  

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Die Einrichtung eines Manuskripts 

1.  Die  Wirkung  der  äußeren  Gestaltung  einer  Arbeit  wird  nicht  selten  unterschätzt.  Tatsächlich 
hinterlässt  jedoch  eine  Arbeit,  in  der  es  von  Tippfehlern  nur  so  „wimmelt“,  immer  einen 
ausgesprochen  negativen  Eindruck;  sie  befördert  die  Vermutung,  der  Autor  habe  es  möglicherweise 
nicht  nur  im  Hinblick  auf  das  äußere  Erscheinungsbild  seiner  Arbeit  an  der  nötigen  Sorgfalt  fehlen 
lassen.  

2.  Es empfiehlt sich daher prinzipiell, die Magisterarbeiten oder Semesterarbeiten abschließend noch 
einmal gründlich zu lesen und zu korrigieren. 

3.  Eine  wissenschaftliche  Arbeit  zeichnet  sich  auf  der  sprachlichen  Ebene  durch  Präzision, 
Sachlichkeit  und  Klarheit  aus;  Urteile  müssen  begründet  und  Sachverhalte  exakt  dargelegt  werden. 
Emotional  gefärbte  Adjektive  („der  geniale  Chopin“,  „der  geistreichste  deutsche  Autor“)  sollten  nur 
mit äußerster Vorsicht benutzt werden. Relative Ausdrücke, wie z.B. ‚sehr’, ‚oft’, ‚viel’, ‚leider’ sind 
zu vermeiden. Auch Ausdrücke wie ‚natürlich’, ‚selbstverständlich’ sollten nicht gebraucht werden. 

4.  Die  meisten  Arbeiten,  die  ein  Student  schreiben  muss  (Seminar-  oder  Magisterarbeiten)  werden 
begutachtet. Es empfiehlt sich, seinem Gutachter/Betreuer den Raum für Korrekturen zu geben und an 
der rechten und/oder linken Seite einen mindestens 2,5 Zentimeter breiten Rand zu lassen. Schreiben 
Sie bitte im Blocksatz. 

5.  Alle Seiten einer Arbeit sollten durchnummeriert werden; die gewählte Schrifttype sollte nicht zu 
klein (aber auch nicht zu groß) sein. Die Standarddruckseite weist folgende Formatierungen auf: circa 
30 Zeilen; Zeilenabstand 2 bzw. 1,5; circa 60 Zeichen pro Zeile. Bei Größe der Lettern 12 ist Abstand 
2 obligatorisch. Der Text in Fuß- oder Endnoten kann etwas kleiner gesetzt werden. 

 

Übliche Abkürzungen in Anmerkungen 

Bd.   

Band 

 f.      

„folgende“ (Seite – z.B. S. 20f.) 

ff.    

„folgende“ (Seiten – z.B. S. 20ff.) 

 

H.   

Heft 

hrsg. v.   herausgegeben von 

Hrsg.       Herausgeber 

Jg.    

Jahrgang 

o.J.         ohne Jahresangabe 

o.O.        ohne Ortsangabe 

o.S.         ohne Angabe der Seitennummer 

S.    

Seite 

s.             siehe 

Vgl.  

Vergleiche 

 

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10 

 

Sprachliche Korrektheit 

 

Geben Sie Acht auf die sprachliche Korrektheit Ihrer Arbeit – Ihr Betreuer kann Sie lediglich auf 

einige  Fehler  hinweisen,  kann  aber  Ihre  Arbeit  nicht  korrigieren.  In  der  Magisterarbeit  sollen  Sie 
beweisen, dass Sie ein wissenschaftliches Problem in der Fremdsprache fehlerlos untersuchen können. 

 

H.   Weiterführende Literatur 

Andermann, Ulrich / Drees, Martin / Grätz, Frank: Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? Ein 
Leitfaden für das Studium und die Promotion, Mannheim u.a. 2006. 

Esselborn-Krumbiegel,  Helga:  Von  der  Idee  zum  Text.  Eine  Anleitung  zum  wissenschaftlichen 
Schreiben, Stuttgart 2004. 

Faulstich, Werner / Ludwig, Hans-Werner: Arbeitstechniken für Studenten der Literaturwissenschaft,  
Tübingen 1993. 

Göttert, Karl-Heinz: Kleine Schreibschule für Studierende, München 1999. 

Meyer-Krentler,  Eckhardt  /  Moenninghoff,  Burkhard:  Arbeitstechniken  Literaturwissenschaft, 
München 1996. 

Schutte, Jürgen: Einführung in die Literaturinterpretation, Stuttgart / Weimar 1997. [Beachte hier vor 
allem den Anhang, S. 198-212.] 

 
 
 

 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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11 

 

 
 
 
 
 
 
 
 

Muster: 

Titelseite

 

 

UNIWERSYTET JAGIELLOŃSKI 

  WYDZIAŁ FILOLOGICZNY 

INSTYTUT FILOLOGII GERMAŃSKIEJ 

 
 
 

 

   ANNA KOWALSKA

 

 
 

DAS PROBLEM DER ERLÖSUNG IN DER FRÜHEN PROSA 

HEINRICH MANNS 

 

 
 
 
 

 

                                                          Praca magisterska napisana pod kierunkiem             

       / pod opieką 

                                                           wzgl. Promotor:

 

                  Prof. dr hab. XYZ 

 
 

                                  /Ev.:/ Semesterarbeit in der Übung zur Literaturgeschichte 

                          Dozent: Prof. Dr. XYZ 

            2. Studienjahr 

 
 
 
 
 

                                                  KRAKÓW 2009 

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12 

 

 
 
 
 
 

 

 

Muster: Literaturverzeichnis

 

 

Literaturverzeichnis 

 
Primärliteratur: 
 
Goethe,  Johann  Wolfgang  von:

1

  Die  Braut  von  Korinth,  in:  Die  schönsten 

Gedichte, ausgewählt von Hedwig Mehrmann, Herrsching 1989, S. 163-169. 

Herder, Johann Gottfried: Kritische Wälder, in: Herders Werke, nach den besten 
Quellen revidirte Ausgabe. Zwanzigster Teil, Berlin [o.J.], S. 5-552. 

Klotz, Christian Adolph: Carminum liber 1. Leipzig 1759. 

Schiller,  Friedrich:  Wilhelm  Tell,  in:  Schiller.  Ein  Lesebuch  für  unsere  Zeit, 
Weimar 1963, S. 359-461. 

....................................... 
 
 
Sekundärliteratur: 
 

Barner,  Wilfried:  ‚Rettung’  und  Polemik.  Über  Kontingenz  in  Lessings  frühen 
Schriften, in: Ulrike Zeuch (Hrsg.): Lessings Grenzen, Wiesbaden 2005, S. 11-
24. 

Bender,  Wolfgang  F:  Rhetorische  Tradition  und  Aufklärung  bei  Lessing,  in: 
Lessing Yearbook XXI (1989), S. 45-54. 

Blackall, Eric A.: The Emergance of German as a Literary Language 1770-1775, 
Cambridge 1959.

 

 
................................................ 
 

Die vorliegenden Hinweise sind eine Gemeinschaftsarbeit der MitarbeiterInnen der Abteilung Deutsche Literatur 
und DAAD-Lektoren, die am Institut für Germanische Philologie der UJ tätig sind bzw. waren.

 

                                                           

1

 Anstatt Doppelpunkte sind an dieser Stelle Kommata zugelassen.