siodła z wystawy sattelfest im Freilichtmuseum


sattelfest


Historische Sättel, Reitzubehör und themenbezogene Kunstobjekte
als Spiegel der ungarischen und internationalen Reitkultur

im Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf 
vom 11. Juni bis 21. August 2005

Zur Ausstellung sprachen 
Dr. Zoltán Fejös, Generaldirektor Ethnographisches Museum Budapest
Dr. Imre Gráfik, Ethnograph und Ausstellungskoordinator

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Afrikanischer Sattel
mit Sattelpolster
um 1910

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Alle Fotos: Lásló Roboz

Historischen Unterlagen zu Folge wurde der vermutlich irgendwo in Asien erfundene Sattel im Zuge der Völkerwanderung von den Hunnen und Awaren ins Karpatenbecken gebracht. Der aus ugrischer Zeit stammende ungarische Begriff für Sattel "nyereg" bedeutete ursprünglich "dem Tier aufgebürdete Last" oder "die seinem Rücken aufgebundene Decke". Sowohl Pferdehaltung als auch die damit verbundene Reitkunst spielten im Leben der Magyaren eine wichtige bis ins 20. Jahrhundert reichende Rolle.

Der Sattel zählt heute zu jenen Kulturgütern, die ihre Funktionalität über Jahrhunderte bewahrten. Doch die Handwerkskunst des Sattlers brachte eine äußerst reizvolle Vielfalt an formalen Änderungen - vom einfachen geschnitzten hölzernen Sattelbaum mit geschmiedeten Eisenspangen bis zum kunstvoll, oft mit Elfenbein und Messing gezierten Sattel mit aufwändiger Lederverarbeitung.

In drei musealen Gebäuden sehen sie in dieser Ausstellung auf ca. 300 m˛ neben alten Militär- und Westernsätteln seltene asiatische und afrikanische Exponate und eine reiche Sammlung ungarischer Sättel. Hervorzuheben sind hier die berühmten "Tiszafüreder Sättel"- typische Holzsättel mit oft kunstvollen Schnitzereien - deren Geschichte bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts dokumentiert werden kann.

Für die Zurverfügungstellung der Leihgaben und die ausgezeichnete Kooperation danken wir dem Ethnographischen Museum in Budapest. Der Wiener Firma Thomastik-Infeld, dem Hersteller der weltweit besten Musiksaiten, danken wir für die wertvolle Unterstützung.

 

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Baskirischer Sattel
Mitte 19. Jhdt.

Kaukasischer Sattel
um 1900

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Finnischer Sattel
19. Jhdt.

Ungarischer Sattel
(vermutlich Tiszafüred)
Mitte 19. Jhdt.

Fest im Sattel

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Der rekonstruierte Sattel mit Trense. Sitzfläche sowie Vorder- und Rückenlehne sind mit Hirschfell bespannt. Unter dem Sattel liegt eine Decke aus Leder.
(Bild: C.S. Fuchs, NLD Hannover)
[vergrößerte Ansicht]

Bereits in der römischen Kaiserzeit gibt es - besonders durch Sporenfunde - im germanischen Gebiet deutliche Hinweise auf Reiterei. Auch zahlreiche Pferdeknochen aus Siedlungen und die ab dem 5. Jh. zunehmenden Pferdebestattungen in Friedhöfen weisen auf den hohen Stellenwert dieser Tiere hin. Einen faszinierenden Eindruck von damaligen Reitausrüstungen lieferten Beigaben aus den Pferdegräbern von Rullstorf. Erstmalig kamen hier auch Überreste eines Sattels mit vollständigem Zubehör zum Vorschein.

Obwohl von dem einstigen Prunkstück, das in einer Pferdebestattung des 7. Jh. entdeckt wurde, nur rostige Eisenklumpen und Verfärbungen erhalten waren, gelang es, eine ebenso anschauliche wie detailgetreue Rekonstruktion anzufertigen. Zur reichhaltigen Ausstattung des Sattels gehörten Beschläge aus Eisen, von denen ein Großteil mit eisernem Perldraht verziert war. Organische Reste an den Eisenobjekten ermöglichten eine Bestimmung der für die Herstellung des Sattels verwendeten Materialien. So wurde das Grundgerüst, der Sattelbaum, aus Ahornholz gefertigt, der Sattel selbst war aus Rinderleder, die Sitzfläche hatte man mit Hirschfell überzogen.

Durch die Lage der Eisenobjekte innerhalb des Befundes ließ sich feststellen, wo sie am Sattel angebracht waren. Auch die Maße des Sattelbaumes konnten anhand der dokumentierten Verfärbungen nachvollzogen werden. Selbst die Stärke des benutzten Holzes und der Faserlauf waren zu erschließen, wichtige Details für die spätere Rekonstruktion.


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Autorin: Dipl. Rest. Christiane Matz, Varusschlacht im Osnabrücker Land, Museum und Park Kalkriese, Bramsche



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